Rund ein Drittel der kommunalen Abfälle besteht aus kompostierbarem Material.
Kompostierung - die natürlichste Sache der Welt
In der Natur werden abgestorbene Pflanzenteile (von Bakterien, Pilzen ...) abgebaut und zu Humus umgewandelt. Der Humus dient wiederum Pflanzen als Nahrung. So schließt sich der Kreislauf. Bioabfälle aus Küche und Garten gehören auf den eigenen Komposthaufen oder in die Biotonne - damit sie Teil des natürlichen Kreislaufs werden! Bioabfälle im Restmüll sind nicht nur eine Verschwendung wertvoller Ressourcen: Ihr hoher Feuchtigkeitsgehalt erschwert die weitere Verarbeitung (Verbrennung/Behandlung) der Abfälle.
Biotonne und Eigenkompostierung
Etwa 40 % der niederösterreichischen Haushalte entsorgen ihren Biomüll mittels Biotonne (134.840 t jährlich). Alle übrigen verwerten ihre biogenen Abfälle, indem sie selber kompostieren. Die Reinheit des produzierten Komposts hängt sehr stark von der Reinheit der gesammelten Fraktion ab. Daher ist es wichtig, den Biomüll so früh als möglich - bereits im Haushalt - vom übrigen Abfall zu trennen.
Derzeit arbeiten in Niederösterreich über 80 Biomüll-Kompostanlagen, deren Betreiber überwiegend Landwirte sind. Außerdem gibt es kommunale und gewerbliche Anlagen und sonstige Betreiber.
Der Kompostierungsprozess
Beim Kompostierungsprozess wird durch Beigabe von Strukturmaterial (Stroh, Strauchschnitt) die entsprechende "Mischung" geschaffen. Durch Belüftung und Umsetzung wird die Sauerstoffzufuhr gewährleistet. Damit wird sichergestellt, dass keine anaeroben Prozesse die Rotte nachteilig beeinflussen bzw. Geruchsprobleme verursachen. Nach Abschluss der Rotte wird das Material abgesiebt. Der gewonnene fertige Kompost wird großteils in der Landwirtschaft eingesetzt, zum Teil auch gewerblich genutzt (Gartenhumus, Blumentopf-Erde).
Sortenreinheit ist wichtig
Die Sortenreinheit der Bioabfälle ist die Grundlage für eine gute Kompostqualität. Fehlwürfe (z.B. Kunststoffsackerl) sollten unbedingt vermieden werden!